Gewinneinbruch bei Airbus wegen Belastungen in Satelliten-Sparte
Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat aufgrund von Abschreibungen von fast einer Milliarde Euro im Satelliten-Geschäft im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Nettogewinn halbierte sich beinahe auf 825 Millionen Euro, wie das Unternehmen mit Sitz im französischen Toulouse am Dienstag bekannt gab.
"Unsere finanzielle Leistung zur Jahresmitte spiegelt vor allem die hohen Belastungen im Zusammenhang mit unseren Raumfahrtaktivitäten wider", erklärte Airbus-Chef Guillaume Faury laut einer Pressemitteilung. Airbus arbeite "hart daran, die Ursachen für diese Schwierigkeiten zu beheben", fügte er hinzu.
Zwischen Januar und Juni lieferte der europäische Flugzeughersteller insgesamt 323 Verkehrsflugzeuge aus, sieben mehr als im Vorjahr, und erzielte einen Umsatz von 28,8 Milliarden Euro, was einem Anstieg von vier Prozent entspricht.
Allerdings hatte Airbus bereits Ende Juni gewarnt, dass es in der Raumfahrt-Sparte, zu der auch das Satellitengeschäft gehört, im ersten Halbjahr Abschreibungen von "rund 900 Millionen Euro" vornehmen müsse. Der Betrag wurde schließlich auf 989 Millionen Euro korrigiert.
Airbus wird - wie auch der US-Konkurrent Boeing - erst bei Auslieferung der Flugzeuge bezahlt. Probleme in der Lieferkette beeinträchtigen somit die Gewinne. Einige Zulieferer haben nach Einbrüchen während der Corona-Pandemie ihre Produktion noch nicht wieder komplett hochgefahren.
Anfang des Jahres hatte Airbus noch angegeben, 2024 800 Flugzeuge auszuliefern. Im Juni passte der Konzern die Zahl auf 770 Maschinen an.
G.Alamilla--ESF