EU-Kommission zieht gegen Chinas Strafzölle auf Weinbrand vor die WTO
Im Handelsstreit mit China zieht die EU-Kommission erneut vor die Welthandelsorganisation (WTO). "Die Europäische Kommission wird die von China angekündigte Einführung vorläufiger Anti-Dumping-Maßnahmen auf Weinbrand aus der EU vor der WTO anfechten", teilte Kommissionssprecher Olof Gill am Dienstag mit. China hatte am Dienstagmorgen Strafzölle auf Weinbrand aus der EU angekündigt.
"Wir denken, dass diese Maßnahmen unbegründet sind und sind entschlossen, die EU-Industrie gegen einen Missbrauch von Handelsinstrumenten zu verteidigen", erklärte der Kommissionssprecher weiter. Die chinesischen Zölle gelten aus Antwort auf die geplanten EU-Zölle auf aus China importierte Elektroautos.
In dem Streit hatten die EU-Länder am Freitag den Weg für Zollaufschläge in Höhe von bis zu 35,3 Prozent frei gemacht. Grundlage für die Zölle sind Vorwürfe der EU-Kommission, Peking verschaffe seinen Autobauern mit übermäßigen Subventionen einen unfairen Wettbewerbsvorteil.
Die französischen Cognac-Hersteller riefen ihre Regierung am Dienstag auf, "der Eskalation ein Ende zu setzen". Die Produzenten seien die "Geiseln" des Handelskonflikts um Elektroautos. "Diese Zölle müssen ausgesetzt werden, bevor es zu spät ist", forderte der Verband der Cognac-Hersteller.
A.García--ESF