EVG: Tarifangebot der Privatbahnen bleibt deutlich hinter Forderungen zurück
Die erste Verhandlungsrunde zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und 14 Privatbahnen ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Arbeitgeber legten ein Angebot vor, "das deutlich unter den Forderungen der EVG liegt", wie die Gewerkschaft mit Sitz in Frankfurt am Main am Dienstagabend mitteilte. Die EVG fordert 7,6 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeberseite bietet laut Gewerkschaft bisher 2,6 Prozent.
Ko-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay von der EVG beschrieb die Atmosphäre während der Verhandlung als insgesamt "konstruktiv". "Wir begrüßen, dass die Arbeitgeber schon in der ersten Runde ein Angebot vorgelegt haben. Das kennen wir auch anders", erklärte sie. Dennoch reiche das derzeitige Angebot "bei weitem" nicht aus.
Neben mehr Gehalt fordert die EVG Einmalzahlungen für Gewerkschaftsmitglieder und eine Wahloption, ob bei entsprechender Gehaltsanpassung 35 oder 40 Stunden Vollzeit pro Woche gearbeitet wird.
Die Gewerkschaft führt mit insgesamt 21 privaten Bahngesellschaften Tarifgespräche. Mit 14 Unternehmen verhandelt sie in einer gemeinsamen Runde. Der Transdev-Konzern mit seinen sieben Unternehmen habe sich daran nicht beteiligen wollen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. November in Kassel angesetzt.
M.Rubio--ESF