DB führt ab Januar neuen Sparpreis für Geschäftsreisende ein
Die Deutsche Bahn (DB) will Geschäftsreisen mit dem Zug attraktiver machen und führt zum kommenden Jahr ein neues Ticket ein. Der "Sparpreis Business" soll beispielsweise für die Strecke Frankfurt am Main nach Berlin ab 27,99 Euro erhältlich sein, wie die Bahn am Montag mitteilte. Das Unternehmen reagiere damit auf Unternehmenswünsche vor allem mit Blick auf Stornierungen.
Die klassischen Sparpreis-Tickets der Bahn wurden bisher nur als Gutschein erstattet. "Damit konnten unsere Geschäftskunden aber nichts anfangen, da sie häufig mit Unternehmenskreditkarten und über Buchungsportale Fahrkarten kaufen", sagte die Vorständin Marketing und Vertrieb bei DB Fernverkehr, Stefanie Berk, der Nachrichtenagentur AFP. Mit dem neuen Ticket kann der Preis direkt an das Unternehmen zurückgebucht werden. "Damit gehen wir auf konkrete Kundenwünsche ein", sagte Berk.
Der neue Sparpreis soll vorerst vom 1. Januar bis 31. Dezember 2025 für Reisen in diesem Zeitraum erhältlich sein. Eine Verlängerung wird laut Bahn angestrebt, sollten die Kundinnen und Kunden das Angebot annehmen.
Wie bei anderen Sparpreisen gilt auch beim neuen Tarif für Geschäftsreisende: Je früher gebucht wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, ein günstiges Ticket zu erhalten. "Unsere Erfahrung zeigt, dass Geschäftsreisende in der Regel früher buchen als private Bahnkunden, da sie häufig länger geplante Termine haben", sagte Berk.
Weiterhin gibt es für Geschäftsreisende auch die Möglichkeit, einen Super Sparpreis ohne Stornierung zu buchen oder auf die teureren Flexpreistickets und den Flexpreis Business zurückzugreifen. Der neue Sparpreis Business ist weniger flexibel als die Flexpreise, lässt sich aber anders als der Super Sparpreis für eine Gebühr von zehn Euro stornieren.
Insgesamt sieht sich die Bahn beim Thema Geschäftsreisen auf einem guten Weg. "Wir haben uns von den Einbrüchen bei den Buchungszahlen während der Corona-Pandemie bei den Geschäftsreisenden deutlich erholt", sagte Berk AFP. Im vergangenen Jahr waren laut DB insgesamt 29 Millionen Fahrten geschäftlicher Natur, im Corona-Jahr 2020 waren es 15 Millionen.
Damit lag das Niveau der Geschäftsreisen 2023 zwar immer noch knapp 24 Prozent unter dem Niveau von 2019. Das hängt laut Bahn aber auch mit der veränderten Arbeitswelt zusammen - mehr Menschen arbeiten häufiger im Homeoffice, Meetings werden öfter online veranstaltet.
Die meisten Geschäftsreisen (69 Prozent) in Deutschland werden nach Angaben der Bahn immer noch mit dem Auto gemacht. Der Anteil der Bahn liegt bei 23 Prozent. Flugzeuge werden in sechs Prozent der Fälle genutzt.
E.Campana--ESF