Versicherer: Weniger Menschen steigen auf E-Autos um
Im vergangenen Jahr sind einer Studie zufolge weniger Menschen vom Verbrenner aufs E-Auto umgestiegen als in den Jahren zuvor. Weniger als vier von hundert Verbraucherinnen und Verbrauchern (3,7 Prozent) entschieden sich beim Fahrzeugwechsel für einen elektrisch betriebenen Wagen, wie aus Daten des Versicherers HUK Coburg hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlagen. Der E-Automarkt in Deutschland schwächelt demnach "extrem".
In den beiden Vorjahren hatte der Anteil bei 4,9 Prozent (2022) und 4,8 Prozent (2023) gelegen. Grund für den Rückgang im vergangenen Jahr war nach Angaben der HUK Coburg zufolge vor allem die "in der Vergangenheit übliche Elektroauto-Jahresendrallye im vierten Quartal". Die Förderung für E-Autos in Deutschland, der sogenannte Umweltbonus, war Mitte Dezember 2023 ausgelaufen. In 2022 und 2023 hatte der Anteil jeweils im letzten Quartal deutlich auf 6,9 und 6,2 Prozent angezogen.
Eine bedeutende Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Elektroauto spielt laut HUK Coburg die persönliche Erfahrung. Wer schon einmal hinter dem Lenkrad eines E-Wagens saß, wählt dieses auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit beim nächsten Autokauf. Wie aus der Studie hervorgeht bewerteten 53 Prozent derjenigen E-Autos als gut oder sehr gut, die sie bereits einmal gefahren sind. Bei den Menschen ohne Erfahrung waren es lediglich 45 Prozent. Besitzerinnen und Besitzer waren zu 82 Prozent von ihrem Stromer überzeugt.
"Der Schlüssel zur Akzeptanz und Verbreitung von Elektroautos in Deutschland hängt ganz offenbar von der persönlichen Erfahrung ab", erklärte Jörg Rheinländer aus dem Vorstand der HUK Coburg. 70 Prozent der Menschen in Deutschland saßen den Angaben zufolge noch nie hinter dem Steuer eines Elektrofahrzeugs. Bei Frauen liegt der Anteil noch deutlich darüber.
A.Abarca--ESF